Basis für das journalistische Schaffen ist hier eigene Erfahrung und Emotionen, die beim Eintauchen in ein bestimmtes Umfeld erlangt werden. Der Journalist möchte ein bestimmtes Milieu beleuchten und begibt sich eine Zeit lang hinein, um seine dort gemachten Erfahrungen zu einer Reportage zu verarbeiten. Im Vordergrund steht nicht die Faktenvermittlung oder Erlangung einer „höheren Wahrheit“, sondern die Schaffung einer Atmosphäre, die es dem Leser, Hörer und Zuschauer erlaubt, an der Situation emotional teilzunehmen.
Macht ein Immersion-Journalist eine Reportage über Obdachlose, wird er zeitweilig unter ihnen leben, um am eigenen Leib zu spüren, was das bedeutet. Kritiker werfen Immersion Journalisten vor, sich die Tragödie anderer Menschen zunutze zu machen und daraus Kapital zu schlagen. So geschehen beim umstrittenen Reality-TV-Format „Auf der Flucht“, das für heftige Diskussionen in der Öffentlichkeit sorgte.