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Journalismus-Lexikon

Umweltressort

Umweltjournalisten „sitzen zwischen allen Stühlen“: Während sich in den Massenmedien Generalisten aus den Ressorts Politik oder Wirtschaft mit Umweltthemen befassen, findet fundierter Umweltjournalismus (noch) weitgehend in Fachpublikationen statt.

Eine weitere unbequeme Sitzposition ist PR-bedingt. Einerseits hinterfragen Umweltjournalisten das PR-generierte grüne Image der Wirtschaft. Andererseits weiß die Umwelt-Lobby sich inzwischen ebenfalls zu präsentieren. Hinzu kommt, dass Umweltschutz und Naturschutz sich in einigen Fragen uneins sind. Ungeachtet jeweiliger Sympathien kritisch zu bleiben, ist für Umweltjournalisten eine permanente Herausforderung an die eigene Haltung.

Die dritte heikle Sitzfläche verdankt das Berichterstattungsfeld dem Publikum. In seiner massenmedial geprägten Wissenslandschaft meint der Rezipient, ausreichend über Umweltbelange informiert zu werden. Dass ihm entscheidende Informationen fehlen, kann er nicht wissen, solange er nicht gezielt nach Widersprüchen sucht.

Für angehende Umweltjournalisten gilt: Das wachsende Ressort braucht Umwelt-Spezialisten, die zu Redakteuren ausgebildet sind.



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