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Journalismus-Lexikon

Rucksack-Journalismus

Der Backpack Journalist muss die Fähigkeiten eines Multitaskers besitzen, denn er ist Reporter, Fotograf, Videofilmer und Geschichtenschreiber in einem. Mit der rasanten Entwicklung des Internets ist eine Dokumentationsform entstanden, die dem Multimedia Storytelling entspricht. Der Backpack Journalist ist meist in für Nachrichtenteams schwer zugänglichen Regionen unterwegs und lässt den User an eigenen Erfahrungen und Erlebnissen direkt und unmittelbar teilnehmen. Alle technischen Hilfsmittel, die zur Dokumentation von Ereignissen genutzt werden können, wie Laptop, Camcorder, Digitalkamera – in entlegenen Gebieten auch Satellitentelefon – trägt er in seinem Rucksack bei sich. Er schlüpft bei der Erstellung seiner Bild-, Video- und Tondokumente immer wieder in andere Rollen. Der Backpack-Journalist unterwirft sich allen dem Journalismus eigenen Basistugenden und versucht, Zustände objektiv und unvoreingenommen zu erfassen. Meist werden die Reportagen ins Netz gestellt, sind aber gelegentlich auch im Fernsehen zu sehen. Im Gegensatz zu Berichten in anderen Medien erlaubt der Backpack Journalism im Netz ein Feedback der User in Form von eigenen Fotos oder Textbeiträgen und öffnet so einen interaktiven Kommunikationskanal. Diese neue Form des Journalismus war ursprünglich auf das Radio beschränkt und fand nach den Anschlägen auf die Twintowers am 11. September 2001 eine neue Medienpräsenz im Netz, als auf unzähligen Webseiten Testimonials von Augenzeugen veröffentlicht wurden.



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