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Journalismus-Lexikon

Moderieren

a) Moderieren in einer Diskussion: In diesem Fall ist der Moderator sowohl Vermittler als auch Lenker. Er greift ein, wenn die Diskussion zum Disput gerät, versachlicht Standpunkte, lenkt thematisch entgleiste Gespräche zurück zur Sache und fasst am Schluss der Sendung die gewonnenen An- und Einsichten zusammen. Diskussionsleiter nehmen sich persönlich sehr zurück, sie äußern keine eigene Meinung, sondern erfragen die Meinungen der Diskutanten.

b) Moderieren im Rundfunk: Die Aufgabe des Rundfunkmoderators besteht darin, seine Zuhörer/Zuschauer von Beitrag zu Beitrag zu führen (An- und Abmoderation). Er stimmt das Publikum auf Beiträge ein, lenkt seine Aufmerksamkeit und animiert es in Unterhaltungssendungen zur Beteiligung. Rundfunkmoderatoren dienen als Bindeglieder zwischen Sender und Publikum, das bestimmte Journalisten mit den jeweiligen Formaten/Sendungen identifiziert (Hans Rosenthal mit „Dalli, dalli“, Thomas Gottschalk mit „Wetten, dass …?“, Kienzle und Hauser mit „Frontal“ …).

c) Moderieren in TV-Nachrichtensendungen (Anchorman/Anchorwoman) führt durch die einzelnen Sendebeiträge, indem er Nachrichten selbst verliest oder das Verlesen anmoderiert, Experteninterviews führt und Korrespondentenberichte sowie Servicebeiträge ankündigt. Auch Anchor-Personen werden durch den Zuschauer mit der jeweiligen Sendung identifiziert.

d) Moderieren im Internet: Die Moderatoren fungieren hier gegenüber dem Publikum gleichermaßen als Vermittler sowie als Gatekeeper: Sie kommentieren Publikumsbeiträge, schlichten Streit und selektieren unangebrachte Wortmeldungen.



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