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Journalismus-Lexikon

Investigativer Journalismus

Dieses klassische Genre greift meistens gesellschaftlich relevante Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf. Ziel ist es, durch hartnäckige gründliche Recherche Missstände, Skandale und Affären aufzudecken.

Der investigative Journalismus arbeitet mit Quellen, die nicht öffentlich zugänglich sind oder der Geheimhaltung unterliegen. Das Recherchieren erfolgt daher meist verdeckt und ist zeitaufwendiger als in jedem anderen Genre. Ein weiterer wichtiger Baustein der journalistischen Arbeit ist das Aufspüren von Informanten, die über wertvolles Insiderwissen verfügen und bereit sind, dieses weiterzugeben. Diese Whistleblower arbeiten meist im Umfeld von Personen oder in Institutionen, die Gegenstand der Reportage sind.

Investigativer Journalismus kann mit einem Risiko für Journalisten und Informanten verbunden sein, denn oft werden Machenschaften einflussreicher Personen und Institutionen enthüllt, die enorme Tragweite besitzen. Wohl berühmtestes Beispiel für investigativen Journalismus ist die Watergate-Affäre. Reporter der Washington Post legten die Hintergründe dieser Affäre offen, die schließlich zum Rücktritt von Richard Nixon führte. Doch auch in Deutschland gibt es zahlreiche Beispiele. Vor allem die Journalisten des Magazins “Der Spiegel” taten sich lange Zeit mit investigativem Journalismus hervor und machten mit Reportagen über die Barschel- und Flick-Affäre Furore.



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