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Journalismus-Lexikon

Gonzo-Journalismus

Der Begriff Gonzo bedeutet im amerikanischen Slang exzentrisch oder verrückt. Er kennzeichnet eine Form des Journalismus, die auf der Basis subjektiver Erfahrungen und Emotionen berichtet.

Oft wird der Journalist als Icherzähler selbst zum Protagonisten der meist sozialkritischen Story. Der Journalist nähert sich mit Sarkasmus, Polemik und Selbstironie einem Thema und scheut sich nicht, auch Schimpfworte einzubeziehen oder Publikumsbeschimpfung zu betreiben. Eigenes Erleben, Fiktion und Realität vermischen sich zu einer Spielart des New Journalism.

Der Begriff Gonzo-Journalismus geht auf die 1970er Jahre zurück. Als der US-amerikanische Journalist und Schriftsteller Hunter S. Thompson aus Zeitnot einen Artikel veröffentlichte, der mehr oder weniger aus unbearbeiteten Notizen bestand, schlug die Geburtsstunde des Gonzo Style.

Zum Erkennungszeichen des Gonzo-Journalismus wurde eine zur Faust geballte rote Hand mit zwei Daumen, die einen Peyote-Kaktus umfasst. In Weblogs erlebt der Gonzo-Journalismus derzeit eine neue Blütezeit, Helge Timmerberg ist im deutschsprachigen Raum eine seiner Galionsfiguren.



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