Der Begriff des Friedensjournalisten wurde vom norwegischen Friedensforscher Johan Galtung geprägt. Friedensjournalismus bezeichnet eine Art der Berichterstattung aus Krisenherden und Kriegsgebieten, die nicht aus der Sicht der Militärs oder Aggressoren berichtet, sondern sich in den Dienst des Friedens stellt.
Im Mittelpunkt der Berichte stehen weniger die agierenden Truppen, sondern eher Opfer der Kampfhandlungen auf beiden Seiten. Es werden Hintergründe und Entstehung der kriegerischen Konflikte aufgezeigt und mögliche Wege zum Frieden thematisiert.
Friedensjournalisten verstehen sich als Mittler zwischen den Krieg führenden Parteien und versuchen, deeskalierend in Konflikte einzugreifen. Sie stellen sich gegen Klassifizierungen wie gut oder böse, geben den Argumenten beider Kriegsparteien Raum und benennen Verfehlungen auf beiden Seiten. Friedensjournalisten stehen naturgemäß meist Friedensbewegungen oder Organisationen nahe, die sich aktiv für den Frieden einsetzen wie z. B. die Schweizer Stiftung “Fondation Hirondelle”, die unabhängige Radiosender in Krisengebieten unterstützt.