Diese Form des partizipativen Journalismus vereint Profis und Amateure, die Informationen sammeln, recherchieren und gemeinsam daraus eine Story oder Nachricht erarbeiten. Oft sind die Texte eine Kollektivarbeit vieler verschiedener Autoren aus den unterschiedlichsten Bereichen. Inhalte von Laienblogs, Foren und Kommentare, Eigenrecherche und bereits existierende Berichte fließen in einen dynamischen Schaffensprozess ein. User können zu Reportern werden und Profi-Journalisten das Wissen der User nutzen. Reporter wie Paul Lewis vom Guardian bedienen sich für ihre Recherche sozialer Netzwerke, sie suchen über Plattformen wie Facebook Kontakt zu Laien und fordern User zur Mithilfe bei der Recherche zu bestimmten Themen auf. Bei dieser auf Crowd-Sourcing basierenden Methode wird aus Feedback Dialog. So gelangen Journalisten an Film-, Bild- und Tondokumente oder Augenzeugenberichte eines Ereignisses.
Ein Beispiel für Collaborative Journalism ist Wikipedia. Hier werden User in die Erstellung von Inhalten einbezogen, die kontinuierlich ergänzt und aktualisiert werden können. Auch Printmedien bedienen sich des Collaborative Journalism. Sie versehen Artikel mit Links, die die im Text enthaltenen Informationen ergänzen. Doch auch im Fernsehen werden häufig Amateurvideos für die Berichterstattung genutzt. Sie verleihen Reportagen über Ereignisse wie Tsunamis oder Erdbeben die nötige Authentizität.