Die im Jahr 2001 in Köln gegründete RTL-Journalistenschule bildet alle zwei Jahre einen Jahrgang von 30 Fernsehjournalisten aus. Die Ausbildung dauert zwei Jahre, wovon sechs Monate aus Theorie und 17 Monate aus redaktionellen Praktika in den verschiedenen Redaktionen der täglichen RTL-Programmproduktion bestehen. Die praxisorientierte Ausbildung umfasst neben den Grundkenntnissen des Journalismus und dem Fachwissen im TV-Journalismus auch technische Kompetenzen wie Kamera- und Schnitttechnik. Eigene Videobeiträge werden von den Schülern auch für das Internetangebot von RTL produziert. Exkursionen nach New York und Washington D.C. sollen Einblicke in den US-Fernsehjournalismus liefern. Für die Ausbildung kann sich jeder bewerben, der ein Abitur und erste praktische Erfahrungen mitbringt. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt über ein dreistufiges Bewerberverfahren, das ein Jahr vor Ausbildungsbeginn stattfindet. Die erste Stufe ist die schriftliche Bewerbung, die nach der Datenerfassung des Bewerbers anonymisiert verläuft. Anschließend reichen die Bewerber zu vorgegebenen Themen eine Reportage inklusive Rechercheweg ein. Zusätzlich muss zu drei TV-Beiträgen jeweils eine Anmoderation verfasst werden. Die 150 besten Kandidaten erhalten die Aufforderung, innerhalb von drei Wochen ihren Lebenslauf und ein einminütiges Bewerbungsvideo einzureichen. In der dritten Stufe erhalten 75 Kandidaten eine Einladung zu den Auswahltagen in Köln und einen Ergänzungsfragebogen. In Köln verfassen die Kandidaten eine Reportage und eine Beitragskritik, absolvieren einen Bildungstest und nehmen an einem Bewerbungsgespräch teil. Eine Woche nach der letzten Stufe stehen die 30 Teilnehmer eines neuen Jahrgangs fest.