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Chancen für den journalistischen Nachwuchs: Aktuelle Preise und Auszeichnungen

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Einen eigenen Webauftritt aufbauen, sich professionell auf Businessplattformen präsentieren, an Branchenevents teilnehmen: Das sind gängige Tipps, wenn es darum geht, wie Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten mit ihrer Arbeit in der Berufswelt gut sichtbar werden. Die Bewerbung um Preise und Auszeichnungen wird dabei oft nicht an erster Stelle genannt. Dabei können diese ein weiterer wichtiger Baustein sein, um im Berufsleben Fuß zu fassen.

 

Mehrwert nicht nur für Gewinner

Viele Auszeichnungen sind mit einem Preisgeld für die Gewinnerinnen und Gewinner verbunden. Damit können finanzielle „Durststrecken“  überbrückt werden – wie sie zu Beginn des Berufsweges beispielsweise durch eine geringe Auftragsfrequenz entstehen können. Über den Geldgewinn hinaus erhöht eine Auszeichnung der eigenen Arbeit jedoch auch die Sichtbarkeit in der Branche und stärkt das eigene Portfolio. Dies kann bei der Generierung von Aufträgen oder bei Bewerbungen um Stellen in Medienhäusern und Redaktionen ein entscheidender Vorteil sein.

Wer sich als Journalistin bzw. Journalist auf ein Fachgebiet spezialisiert hat, kann durch den Gewinn eines Preises zudem mit Anerkennung in der Fachwelt rechnen – das bedeutet mehr Chancen auf Aufträge und Kooperationen, Zugang zu Fachevents und die Chance, den eigenen Expertenstatus auszubauen.

Aber auch wer nicht gewinnt, kann von der Bewerbung um eine journalistische Auszeichnung profitieren. Durch die intensive Auseinandersetzung mit einem Thema und durch den Auswahlprozess können sich Netzwerkchancen ergeben – etwa Kontakte zu etablierten Medienschaffenden oder zu Jurymitgliedern. Darüber hinaus geben Jurorinnen und Juroren oft wertvolles Feedback zu einer eingereichten Arbeit, das zur Weiterentwicklung der eigenen journalistischen Fähigkeiten beitragen kann.

 

Welche aktuellen Preise gibt es und wo finde ich diese?

Viele Journalistenpreise widmen eine Kategorie dem Nachwuchs. Zudem konzentrieren sich die meisten Preise auf ein Fachgebiet, ein Thema oder ein journalistisches Genre. Nachfolgend drei aktuelle Ausschreibungen:

  • Der Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus wird in den Kategorien „Text“, „Elektronische Medien“, „Short Form“ und „Nachwuchs“ vergeben, wobei der Nachwuchspreis unabhängig von der Art der Veröffentlichung verliehen wird. Die Altersgrenze liegt bei 29 Jahren, der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Einreichungen sind noch bis zum 30. März 2025 möglich.

 

  • Der „Reinhard-Schulz-Preis für zeitgenössische Musikpublizistik“ ist eine Auszeichnung im Bereich des Kulturjournalismus. In diesem Jahr werden Interviews mit Akteurinnen und Akteuren der Neuen Musik angenommen. Das Besondere: Das Interview kann erst im Zuge der Bewerbung entstehen. Eine vorherige Veröffentlichung des Beitrags ist also nicht zwingend erforderlich. Die Bewerberinnen und Bewerber dürfen zum Einsendeschlusses am 31. März 2025 nicht älter als 35 Jahre alt sein. Die Preisträgerin bzw. der Preisträger erhält neben dem Preisgeld „vielfältige Publikationsmöglichkeiten“.

 

  • Und im Rahmen der Friedrich und Isabel Vogel-Preise für Wirtschaftsjournalismus werden Recherchestipendien für den Nachwuchs zur Realisierung eines geplanten Beitrags ausgeschrieben. Die Stipendien sind mit EUR 3.000 Euro dotiert und richten sich laut Ausschreibung vorzugsweise an freie und angestellte Journalistinnen und Journalisten sowie an Volontierende. Die Altersgrenze liegt auch hier bei 35 Jahren. Bewerbungsschluss ist der 30. April 2025.

Um die richtige Auszeichnung für die eigene berufliche Situation, ein passendes Thema oder Fachgebiet zu finden, lohnt es sich, selbst zu recherchieren. Auf der Website des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes (DFJV) finden Sie einen umfangreichen Überblick über deutschsprachige Journalistenpreise. Und auf der Seite journalistenpreise.de sind aktuelle Ausschreibungen in der Kategorie „Nachwuchsjournalismus“ aufgelistet.


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