Die sogenannten Embedded Journalists – zu deutsch “eingebettete Journalisten” – tauchen erstmals 2003 im Zusammenhang mit dem Irakkrieg auf. Damals band die US-amerikanische Regierung Journalisten in ihre militärischen Einheiten ein, die als Zivilisten unter der Kontrolle der US-Army über die Kriegshandlungen berichten sollten. Die USA trug damit der öffentlichen Kritik in den Medien Rechnung, die ihr die fehlende Berichterstattung über den Krieg am Golf und in Afghanistan eingetragen hatte. Die Journalisten im Irakkrieg waren zwar formal unabhängig, mussten sich jedoch dem militärischen Regelkatalog für solche Kriegseinsätze unterwerfen. Voraussetzung für die Integration der Journalisten war eine spezielle Vorbereitung auf ihre Tätigkeit im Kriegsgebiet. Sie mussten vor der Aufnahme ihrer Tätigkeit eine Art Bootcamp durchlaufen, das sie physisch und psychisch für den Alltag in der Militäreinheit rüstete.
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