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Journalismus-Lexikon

Sensationsjournalismus

Das Genre ist eine Spielart des Boulevardjournalismum, das gezielt mit Vermutungen, Übertreibungen und Halbwahrheiten arbeitet, um ein großes Massenpublikum zu erreichen. Printmedien bedienen sich reißerisch abgefasster Aufmacher, um die Sensationsgier ihrer Leser zu wecken und sie zum Kauf ihrer Zeitung zu verleiten. Meist steht der Text auf den Innenseiten der Zeitung hinter den im Aufmacher geweckten Erwartungen zurück. Es wird häufig Bildmaterial verwendet, das in keinem direkten Zusammenhang zum Text steht.

Die Themen des Sensationsjournalismus können aus allen Bereichen kommen. Besonders beliebt sind „Blut- und Schandethemen“, die in vereinfachender Schwarzweißmanier abgehandelt werden. Sensationsjournalismus erfüllt nicht den Auftrag der objektiven Informationsübermittlung und bedient gezielt Vorurteile. Das Genre bewegt sich häufig am Rande des Rufmords und macht nicht vor der Diffamierung von Personen, Gruppen oder Organisationen halt. Daher wird Sensationsjournalismus von vielen Journalisten als unseriös und pietätlos empfunden und abgelehnt. Die BILD-Zeitung ist ein Paradebeispiel für lupenreinen Sensationsjournalismus.



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