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Journalismus-Lexikon

O-Ton

Der Originalton ist die Aufzeichnung eines singulären akustischen Ereignisses.
Im Rundfunk werden O-Töne in sämtlichen Darstellungsformen verwendet beziehungsweise mitgeschnitten, während Printmedien daraus zitieren oder Auszüge aus Interviews drucken.

Dem Journalisten dient der O-Ton gleichermaßen als Dokument bei der Recherche wie auch als Stilmittel für die Darstellung: Zitate und Auszüge lockern Berichte, Reportagen und Dokumentationen auf. Inhaltlich lassen sie sich einsetzen, um Aussagen zu bestätigen oder zu widerlegen.
Außerhalb ihres eigentlichen Kontexts haben manche O-Töne als Zeitdokumente Berühmtheit erlangt:

„Ihr Völker der Welt […]! Schaut auf diese Stadt!“ – Ernst Reuter: Reichstagsrede am 9. September 1948. Bekannt geworden ist diese gekürzte Passage. Der erste der beiden Sätze lautet vollständig: „Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien!“ Berliner Rundfunksender haben das Zitat gerne in Sendungen platziert, die sich mit der Geschichte der geteilten Hauptstadt befassten

„Tor, Tor, Tor, Tor!“ – Herbert Zimmermann: Radio-Kommentar während des Finales der Fußballweltmeisterschaft 1954 in Bern. Zimmermanns „Tor“-Schrei wird in Fußballstadien, in Sportsendungen und als Klingelton verwendet.



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